Schlaftabletten & Co.

Schlafmittel – worauf kommt es an?

Schlafmittel: Worauf kommt es an?

Das richtige Schlafmittel kann Betroffenen dabei helfen, Schlafstörungen zu überwinden. Welches Schlafmittel im Einzelfall geeignet ist, hängt unter anderem von der Ausprägung, der Dauer und der Ursache der Beschwerden ab. Doch was sollte grundsätzlich bei der Verwendung von Schlafmitteln beachtet werden?

Schlafmittel im Überblick

Schlafmittel werden z. B. als Schlaftabletten, Kapseln oder Saft angeboten. Es gibt vielfältige pflanzliche Schlafmittel (z. B. Baldrian-Tabletten), die in der Regel rezeptfrei erhältlich und vor allem bei leichten Schlafstörungen geeignet sind. Hier sollten Sie darauf achten, dass Baldrian in einer ausreichend hohen Dosierung enthalten ist.

Starke Schlafmittel enthalten meist chemisch-synthetische Wirkstoffe und sind verschreibungspflichtig. Hier gibt es verschiedene Wirkstoffgruppen. Die sogenannten Benzodiazepine, die den Schlaf regelrecht „erzwingen“, kommen häufig zum Einsatz. Allerdings sind sie aufgrund ihres Suchtpotenzials nur für eine kurzfristige Anwendung (max. 3-4 Wochen) geeignet. Ein weiteres Problem stellt die Tagesmüdigkeit dar, die häufig durch derartige Wirkstoffe ausgelöst wird.

Melatonin – das Schlafhormon

Melatonin – das Schlafhormon

Melatonin spielt eine wichtige Rolle für den Schlaf-Wach-Rhythmus.

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Eine wichtige Rolle auf dem Gebiet der Schlafmittel spielt auch Melatonin. Melatonin ist ein körpereigenes Schlafhormon, das einen Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus hat. Angeboten werden sowohl rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin in geringer Dosierung (z. B. als Tee, Spray oder Kapseln) sowie rezeptpflichtige Melatonin-Medikamente, die vom Arzt verordnet werden müssen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Schlafmittel: Mit und ohne Rezept

  • Rezeptfreie Schlaftabletten (meist pflanzliche Schlafmittel)
    → können vor allem bei leichten Schlafproblemen hilfreich sein.
  • Rezeptpflichtige Schlaftabletten (stärkere Schlafmittel)
    → werden bei ausgeprägteren Schlafstörungen ärztlich verordnet.

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Schlafmitteln

  • Schlafmittel können sinnvoll sein, um eine Schlafstörung in den Griff zu bekommen, bevor sie chronisch wird.
  • Eine Selbstmedikation mit rezeptfreien Präparaten sollte möglichst nur wenige Tage lang erfolgen.
  • Bei rezeptpflichtigen Medikamenten sollten bezüglich der Dauer der Einnahme die Hinweise in der Packungsbeilage beachtet werden.
  • Falls Ihr Arzt Ihnen ein Schlafmittel verschreibt, halten Sie sich an seine Anweisungen und setzen Sie verordnete Arzneimittel niemals eigenmächtig ab.
  • Beachten Sie mögliche Nebenwirkungen, die im Beipackzettel aufgeführt sind (z. B. Einschränkung der Verkehrstauglichkeit, Suchtpotenzial).
  • Die medikamentöse Behandlung sollte immer durch die richtige Schlafhygiene und geeignete Verhaltensänderungen begleitet werden.

Schlafmittel: Wichtige Kriterien

  • Wirksamkeit
  • Gute Verträglichkeit
  • Geringes Nebenwirkungspotenzial
  • Suchtpotenzial gering oder nicht vorhanden
  • Keine Tagesmüdigkeit

Besser schlafen: Die besten Tipps

Regelmäßige Schlafzeiten
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Regelmäßige Schlafzeiten

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – das gilt auch in puncto Schlaf. Daher sind regelmäßige Schlafzeiten wichtig: Stehen Sie jeden Tag (auch am Wochenende) zur gleichen Zeit auf. Abends sollten Sie ins Bett gehen, wenn Sie sich müde und schläfrig fühlen. Ziel ist es, dass Sie möglichst wenig Zeit schlaflos im Bett verbringen und Ihren Körper auf einen gut strukturierten Schlaf-Wach-Rhythmus einstellen. Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte besser auch auf ein Nickerchen zur Mittagszeit verzichten.

Gut zu wissen:

Für die optimale Schlafdauer gibt es keine allgemeingültige Empfehlung – die meisten Menschen fühlen sich jedoch nach etwa sieben bis acht Stunden Schlaf fit und ausgeschlafen.

Die richtige Schlafumgebung
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Die richtige Schlafumgebung

Neben einem festen Schlafrhythmus spielt auch die richtige Schlafumgebung eine zentrale Rolle für erholsamen Schlaf. Schließlich wirken äußere Einflüsse wie z. B. Helligkeit oder Lärm als wichtige Störfaktoren. Mit geeigneten Vorhängen oder Jalousien lässt sich das Schlafzimmer gut abdunkeln – das ist vor allem deshalb wichtig, weil das körpereigene Schlafhormon Melatonin nur bei Dunkelheit produziert wird. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Schlafzimmer gut gelüftet ist und die Zimmertemperatur zwischen 14 und 18 Grad Celsius liegt. Selbstverständlich sollte sein, dass TV, Radio und Handy nachts Sendepause haben – am besten, Sie verbannen technische Geräte ganz aus dem Schlafzimmer!

Schlafstörungen: Wann zum Arzt?
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Schlafstörungen: Wann zum Arzt?

Wenn die Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum anhalten oder immer wieder auftreten, sollten Sie einen Arztbesuch einplanen. Er kann der Sache auf den Grund gehen, die möglichen Ursachen ermitteln und Sie über die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten informieren. Schließlich beeinträchtigen Schlafstörungen auf Dauer die Lebensqualität und gehen auch an Gesundheit und Wohlbefinden nicht spurlos vorbei.

Ernährung: Schlafräuber meiden
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Ernährung: Schlafräuber meiden

Eine üppige Mahlzeit, Espresso oder Cola am Abend können den Schlaf empfindlich stören! Daher sollten Sie abends leichte Kost bevorzugen. Wählen Sie eiweißreiche Sattmacher wie z. B. Fisch, mageres Fleisch oder Quark und kombinieren Sie diese mit einer leckeren Portion Gemüse. Auf koffeinhaltige Getränke sollten Sie ab dem Nachmittag verzichten. Übrigens: Auch zu viel Alkohol und Nikotin sind als Schlafräuber bekannt.

Stress abbauen
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Stress abbauen

Zeitdruck bei der Arbeit, Konflikte mit dem Partner und die nächsten Wochenenden sind schon wieder mit privaten Verpflichtungen verplant – in solchen Stressphasen fällt das Abschalten besonders schwer. Häufig sind Schlafstörungen die Folge. Hier kann ein konsequenter Stressabbau helfen. Das heißt konkret: Achten Sie auf ausreichend Ruhezeiten, streichen Sie überflüssige Zeiträuber von Ihrer To-Do-Liste und üben Sie das „Nein-Sagen“.

Tipp: Mithilfe von bestimmten Techniken wie Yoga oder Autogenem Training fällt es vielen Gestressten leichter, sich bewusst zu entspannen.

Bewegung
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Bewegung

Wer tagsüber aktiv ist und sich viel bewegt, kann sich abends über eine angenehme „Bettschwere“ freuen. Denn durch körperliche Aktivität wird nicht nur Stress abgebaut, sondern der Körper wird auch gefordert – das macht müde und schläfrig. Laufen, Schwimmen, Radfahren – probieren Sie es aus und finden Sie die Sportart, die am besten zu Ihnen passt.

Wichtig: Nicht kurz vor dem Schlafengehen Sport treiben, sonst wird der Körper wieder in den Aktivitätsmodus gebracht.

Ein persönliches Abendritual
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Ein persönliches Abendritual

Viele Schlafexperten empfehlen, ein persönliches Abendritual einzuführen. So können ein entspannendes Bad, ein warmer Schlummertrunk oder eine CD mit Naturgeräuschen wie z. B. Wellen oder Regen Körper und Geist gut aufs Schlafengehen einstimmen und dabei helfen, den Tag „innerlich“ loszulassen. Grundsätzlich sollten Sie die Zeit vor dem Zubettgehen nicht mit aufreibenden Gesprächen, spannender Lektüre oder Actionfilmen verbringen.

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